Patientin begutachtet ihre Zähne in einem Spiegel

Parodontitis, auch Parodontose genannt, ist eine durch Bakterien verursachte Entzündung des Zahnhalteapparates.

Mit Zahnfleischbluten fängt es meist an, es folgt eine Entzündung des Zahnfleisches – und schließlich: Parodontose. Was sind die Ursachen? Wie kann man ihr vorbeugen und diese behandeln?

Ursachen einer Parodontitis

Man unterscheidet zwei Arten: die Gingivitis, eine oberflächliche Zahnfleischentzündung, und die Parodontitis, bei der sich bereits Zahnfleischtaschen gebildet haben und in der Tiefe ein röntgenologisch nachweisbarer Knochenabbau stattgefunden hat. Ursache einer Gingivitis wie auch einer Parodontitis ist meist eine bakterielle Plaque (Zahnbelag).

Aus diesem Biofilm werden bakterielle Stoffwechselprodukte freigesetzt, die das Gewebe zerstören und Entzündungsreaktionen des Körpers auslösen. Der Schweregrad der Parodontitis hängt auch vom körpereigenen Immunsystem und vom individuellen Gesundheitszustand ab.

Erste Anzeichen einer Zahnfleischerkrankung

Bei einem Parodontitis-Screening-Test tastet der Zahnarzt mit einer Sonde das Gewebe zwischen Zähnen und Zahnfleisch ab. Er misst dabei die Tiefe der Zahnfleischtaschen und prüft ob eventuell eine Entzündung vorliegt

Wenn bei der Reinigung mit Zahnbürste und Zahnseide das Zahnfleisch blutet, ist dies oftmals ein erster Hinweis auf eine Zahnfleischerkrankung. Auch ein gerötetes, angeschwollenes und empfindliches Zahnfleisch kann darauf hindeuten, ebenso ein unangenehmer Geschmack im Mund und schlechter Atem. Sollten Sie diese Symptome bemerken, zögern Sie nicht, Ihren Zahnarzt aufzusuchen! Die Risiken einer Parodontitis sind nicht nur der Verlust der eigenen Zähne.

Durch die Ausbreitung der Keime im ganzen Körper ist auch die Allgemeingesundheit gefährdet: Herzinfarkt, Schlaganfall oder Komplikationen in der Schwangerschaft können die Folge sein.

Parodontitis vorbeugen

Zahnarzt erklärt einer älteren Patientin den Umgang mit einer elektrischen Zahnbürste

Parodontitis können Sie durch eine gründliche Mundhygiene und eine ausgewogene Ernährung vermeiden. Wir empfehlen Ihnen regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, bei denen Plaque und Zahnstein entfernt werden. Diese sollten bei individuell erhöhtem Risiko halbjährlich oder sogar häufiger erfolgen.

Bitte bedenken Sie auch: Rauchen erhöht das Risiko für Zahnfleischerkrankungen um ein Vielfaches! Möchten Sie das Rauchen aufgeben und wünschen hierzu professionelle Hilfestellung: Sprechen Sie uns doch an!

Behandlung der Zahnfleischtaschen

Bei einer Parodontose-Behandlung werden die Zahnfleischtaschen gesäubert

Ziel einer Zahnfleischbehandlung ist es, den so genannten Biofilm, der die Bakterien enthält, zu entfernen. Nach der Reinigung der Zahnfleischtaschen und Entfernung der verkalkten Ablagerungen (Konkremente) wird eine Wurzelglättung durchgeführt. Dies geschieht mit Handinstrumenten oder Ultraschall. Durch das Reinigen und Polieren wird eine glatte Oberfläche geschaffen, an der Beläge schlechter anhaften können. Um den Erfolg der Behandlung langfristig zu sichern und eine erneute Besiedelung mit Keimen zu verhindern, ist das Wichtigste Ihre intensive Mitarbeit durch eine gründliche häusliche Mundhygiene und regelmäßige Kontrollen beim Zahnarzt.

Keimtest

Bei einem Keimtest werden mit dünnen Papierstiften Proben aus den einzelnen Zahnfleischtaschen entnommen

Je nach Schweregrad der Zahnfleischentzündung kann es sinnvoll sein, zu Beginn der Behandlung einen Keimtest durchzuführen. Bei diesem Test, der absolut schmerzfrei ist, wird ein Abstrich aus den Zahnfleischtaschen genommen und dieser auf die biologische Zusammensetzung der Bakterien getestet. Sind aggressive Keime vorhanden, kann man sie begleitend zur manuellen Reinigung der Zahnfleischtaschen mit Antibiotika bekämpfen. Anhand des Testergebnisses wird ein für Sie geeignetes Antibiotikum ausgewählt, das gegen die nachgewiesenen Bakterien bestmöglich wirkt.

Weitere Informationen zu Zahnfleischerkrankungen / Parodontitis erhalten Sie in Ihrer Zahnarztpraxis Dr. Markus Schneider in Kümmersbruck bei Amberg.

Eine fachkundige Beratung kann nicht telefonisch durchgeführt werden, sondern nur in unserer Praxis. Bitte vereinbaren Sie einen Termin.